Am Donnerstag, 12. November war es soweit: Apple gab die neue Version des Betriebssystems für den Mac für die Anwender zum Download und zur Installation frei. Ein Blick auf die Support-Seiten zeigte: meine beiden Macs (Mac mini 2014 und MacBook Pro 2018) sind für die neue Version macOS 11 Big Sur geeignet.
Gestartet habe ich mit dem MacBook. Das nutze ich überwiegend privat und falls etwas bei dem Update schief gehen sollte – man weiß ja nie. Erster Gedanke: es sollte eine recht schnelle Internet-Verbindung vorhanden sein. Es werden viele GB Daten heruntergeladen. Danach begann der Installations-Vorgang. In weniger als einer Stunde war alles getan – das neue Betriebssystem 11.0.1 war installiert. Der Drucker druckte wie erwartet, der Scanner scannte wie er sollte. Alle Programme starteten, von LibreOffice, Microsoft Office, Graphic Converter bis zu Capture One.
Also habe ich mich an den Mac mini getraut. Das dauerte alles einige Minuten länger, denn der Prozessor ist schon recht betagt. Doch mit SSD ist der Rechner für meine Anwendungen mehr als ausreichend schnell. In weniger als 90 Minuten war auch hier alles getan und alles funktionierte, wie erwartet. Auch der Microsoft Remote Desktop mit der Anbindung an den Microsoft Terminal-Server. Für beide Macs gilt: Sie sind gefühlt jedenfalls nicht langsamer geworden.
In den Foren habe ich von verschiedenen Problemen gelesen. Eines betrifft offensichtlich ältere Macs. Dort kann es wohl passieren, dass die Installation abbricht. Ein Neustart oder ein einfaches Zurück scheint nicht möglich zu sein. Horror. Alle anderen Probleme sind wohl auf exotische Software oder Hardware zurückzuführen, bei denen die Hersteller keinen vollständigen Support geben.
Das Look & Feel der Benutzeroberfläche hat sich schon geändert. Das ist natürlich zum einen Geschmacksache und zum anderen ein gutes Stück Gewohnheit. Die alten bunten Icons haben mir geholfen, Funktionen in Programmen schneller zu finden. Jetzt ist alles recht einfarbig und zum Teil recht klein. Wie bei Windows ist ein aktives Fenster nur mit Adleraugen erkennbar, bei Big Sur sind es die drei bunten Knöpfe links oben. Insgesamt heben sich die Fenster aber gut voneinander ab – jedes Fenster wirf seinen eigenen Schatten. Änderungen gibt es ansonsten im Detail. Man kann sich auch über Dinge ärgern (vor allem, wenn man sonst nichts hat, über das man sich ärgern will). So geht die Symbolleiste in Apple Mail jetzt nicht mehr über die Spalte mit den Postfächern. Die Wege mit der Maus sind weiter.
Von der Bedienung her ein gelungenes Update. Das Erscheinungsbild wurde verändert, aber nicht revolutioniert. Alles ist noch da, wo ich es gewohnt bin. Die Zusammenarbeit der inzwischen auf vier Geräte angewachsenen Apple-Familie in meinem Haushalt funktioniert tadellos.